Junioren B: Finalturnier-Wochenende in Eschenbach LU
Unser erstes Gruppenspiel durften wir gegen den Torschützen-Leader UHT Uetigen II bestreiten. Hatten diese in der Meisterschaft mit 400 Toren unsere 167 Treffer doch bei weitem übertroffen. Wir konnten uns also auf etwas gefasst machen. Das Spiel hätte intensiver nicht sein können. Wir legten jeweils ein Tor vor, welches Uetigen gleich wieder egalisierte. So stand es nach 12 Minuten bereits 4:4. Dann kam unsere beste Phase im Spiel – wir konnten für einmal die Gegentreffer verhindern und bis zur Pause noch 2 Treffer vorlegen. Wie zu erwarten, war die zweite Hälfte noch intensiver. Uetigen spielte hart und mit schnellem Passspiel immer wieder in den Torraum, den wir nicht genügend abdecken konnten. So gingen sie nach 5 Minuten Spielzeit das erste Mal in Führung, bevor Niklas wieder zum 7:7 ausgleichen konnte. Die letzten zehn Minuten waren wie zuvor ein Schlagabtausch auf beiden Seiten, leider mit dem glücklicheren Ende für Uetigen. So gewannen sie das Spiel knapp, aber nicht unverdient mit 10:12. Wir hatten unser bestes Unihockey gezeigt und konnten uns mit unserem Mini-Team sichtlich Respekt verschaffen.
Unihockey Gurmels vs. UHT Uetigen 10:12
Im zweiten Gruppenspiel gegen den Reinacher Sportverein konnten wir bereits nach einer Minute durch Matt vorlegen. Nach fünf Minuten Spielzeit war dann bei den meisten unserer Spieler die Luft raus. Hatten wir uns im ersten Spiel zu fest ausgepowert? Auch wenn die Reinacher nicht Überhand bekamen, war das Spiel für uns nicht weniger intensiv. So mussten wir zusehen, wie sie noch vor der Pause 3 Tore zur 3:1 Führung erzielen konnten. Dextro Energy und aufmunternde Worte waren angesagt. Zu unserem Glück zog sich der Gegner aufgrund der Führung immer mehr zurück und wir konnten mit weniger Kraftverlust weitere Chancen erarbeiten. Nach 10 Spielminuten konnten wir dann endlich auf 3:2 herankommen und eine Minute später sogar ausgleichen. Nun hatte Reinach aufgrund ihrer 12:1 Niederlage gegen Uetigen das Messer am Hals und musste wieder scoren. Wir konnten das Spiel aber gut verwalten und hätten es sogar noch fast gewinnen können, wäre da nicht dieser Top-Torhüter gewesen, der uns immer wieder verblüffte. Das Spiel war zu Ende, wir im Halbfinal und somit wieder im Rennen um den Titel.
Reinacher Sportverein vs. Unihockey Gurmels 3:3
Endlich duschen und die ZSA für die Nacht beziehen war angesagt. Für das Abendprogramm und unseren Saisonabschluss wollte wir mit dem Zug nach Luzern fahren. KKL und Altstadt mit Kappelbrücke waren aber nicht genug, um vom Hunger abzulenken. So haben wir «Wolf Burger & Steakhouse» halt etwas früher als reserviert angesteuert. Einige haben sich wohl gewundert, dass man für einen Burger sogar die Garstufe wählen kann. Alle waren mit ihren Spare Ribs oder Burger satt und es wartete das Abendprogramm, das ausser uns Trainern niemandem bekannt war. Als der Guide im Gameorama etwas von einer VR Arena erzählte, war sichtlich jeder aufgeregt, was jetzt kommen wird. Die Jungs konnten sich in zwei Gruppen wechselweise die VR Brillen, Westen und Guns schnappen und verschiedene Spiele durchleben, welche wir Trainer gemütlich mit einem Bierchen auf den Monitoren verfolgen konnten. Wieder zurück in der ZSA, war die Nacht doch sehr kurz. Einige sind trotzdem noch vor dem Frühstück aufgestanden, um das F1 Rennen in Melbourne zu verfolgen.
Ab 10:30 Uhr wollten wir dann wieder volle Aufmerksamkeit für unser Halbfinal-Spiel gegen die Zulgtal Eagles. Es waren nun auch unsere treuen Fans angereist, welche uns akustisch unterstützen wollten. Das Spiel begann und wir mussten zur Kenntnis nehmen, dass der Ball irgendwie nur bei uns im Netz zappeln wollte. Obwohl wir nicht unterlegen waren, lagen wir in der zwölften Minute bereits mit 3:0 in Rückstand. Unseren ersten Treffer konnte wenig später Levi (unser unterstützender C Junior) volley versenken und das Momentum endlich auf unsere Seite bringen. In den letzten 6 Minuten der ersten Hälfte hätten wir mit unseren Chancen locker wieder in Führung liegen müssen, dem war aber leider nicht so. Auch der Schiri hat einen klaren Penalty für uns nicht wie wir gesehen. So mussten wir in der zweiten Hälfte nochmals alles versuchen, was bis dahin nicht gelang. Matt konnte nach zwei Spielminuten tatsächlich auf 3:2 verkürzen, eine kleine Unachtsamkeit in unserer Verteidigung hat aber gleich wieder zum 4:2 geführt. In der Schlussphase versuchten wir mit unserer Powerlinie, das Match noch zu drehen. Raphael schaffte das Meisterstück und versank den Ball 2 Minuten vor Schluss zum 4:3. Nun nahmen wir auch noch den Goalie vom Feld und gaben alles. Das Wettkampfglück stand heute aber nicht auf unserer Seite und so mussten wir uns, obwohl wir das bessere Team waren, knapp geschlagen geben.
Zulgtal Eagles vs. Unihockey Gurmels 4:3
Das kleine Finale mussten wir nochmals gegen UH Uetigen spielen, da diese tatsächlich und zur Verwunderung aller, gegen UHC Nuglar United 8:9 verloren hatten. Martin, unser Goalie, hatte bereits im Halbfinale mit offenen Knien und sichtlichen Schmerzen gespielt und konnte nun nicht mal mehr richtig gehen. Unverantwortlich also, ihn nochmals auf die Zähne beissen zu lassen. Zum Glück hat sich Niklas bereit erklärt, das Tor im letzten Spiel zu hüten und uns ein Forfait zu ersparen. Unsere reduzierten und umgestellten Linien haben sich inkl. unserem neuen Goalie in der ersten Hälfte bravourös geschlagen und konnten bis zur Pause mit 5:3 dranbleiben und die Spannung aufrechterhalten. In der zweiten Hälfte mussten wir dann aber doch die Klasse der immer besser aufspielenden Uetiger akzeptieren. Mit unnötigen Fehlern unsererseits, etwas Pech und der immer dünner werdenden Luft stand es am Ende 14:5 für Uetigen. Ein Resultat, welches nicht wirklich die Stärkenverhältnisse widerspiegelte und auch viel weniger brutal hätte ausfallen können.
UHT Uetigen vs. Unihockey Gurmels 14:5
Mit einem Tor mehr im Halbfinal und mit angestammten Goalie im Final hätten wir tatsächlich die Sensation schaffen und Meister werden können (die Basler hätten wir gepackt). Trotzdem war es für uns alle ein unvergessliches Erlebnis. Ich bin stolz, dass wir uns mit unserem Team auf diesem Niveau mit allen Teams in der Schweiz messen und bestehen konnten. Bravo Jungs!